Berlin - Es brennt! Immer öfter, immer stärker. Dabei zeigt unsere Karte nur die Orte, wo Angst und Gesetzlosigkeit am größten sind. Kieze, in denen Jugendliche und junge Erwachsene jeden Respekt vor Polizei, Lehrern, ja sogar Feuerwehrleuten verloren haben. Was ins Auge springt: Die gefährlichsten Brandnester liegen rund ums Zentrum im alten West-Berlin.

"Wir sehen einen ernst zu nehmenden Beginn der Schaffung so genannter rechtsfreier Räume", sagt Eberhard Schönberg, Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP). Er weiß auch, wie es immer wieder dazu kommt, dass sich ein richtiger Mob zusammenrottet. Durch Telefonketten würden in kürzester Zeit Unterstützer mobilisiert, um gegen Beamte vorzugehen.

Die Fälle der letzten Tage und Wochen zeigen: Diese Anarcho-Kieze sind geprägt durch hohe Arbeitslosigkeit und einen hohen Anteil an Migranten. Kreuzberg, Neukölln, Wedding. Hier prallen bei fast jedem Polizeieinsatz Kulturen aufeinander.

Ganz klar, da muss etwas geschehen. Aber wie wollen unsere Politiker diese Brandnester löschen? Mit mehr Polizei, vielleicht wie in Frankreich, wo bis an die Zähne bewaffnete Polizisten soldatenmäßig in den Häuserkampf ziehen? Wohl kaum. Und selbst wenn der Senat das wollte: Das Geld fehlt. "Berlin muss die Zahl aller Beamten weiter reduzieren, auch bei der Polizei", sagt Matthias Kolbeck, Sprecher von Finanzsenator Thilo Sarrazin. Vielleicht habe die Stadt ein Sicherheitsproblem. Zu wenig Polizei habe sie aber nicht, sagt er.

Wann finden Politiker endlich andere Lösungen, bevor diese Kieze unregierbar werden?

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Tiergarten

Die Feuerwehr wird von einem Mob attackiert, obwohl sie sich gerade um ein verletztes Kind kümmert.

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Kreuzberg

Maskierte stürmen in den Klassenraum, drängen den Lehrer ab, stechen auf einen 16-Jährigen ein.

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Neukölln

Wenn einer anfängt, machen alle mit: Die Rütli-Schule machte das Problem der Berliner Anarcho-Kieze in ganz Deutschland bekannt.

Foto: Action Press

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Kreuzberg

Polizisten wollen zwei junge Räuber verhaften, rund 100 Jugendliche randalieren!

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Neukölln

Es ist ein besonders krasses Beispiel für das Null-Respekt-Syndrom: Ali (14) beging 74 Raubtaten und ist das große Vorbild für die Gang "Neukölln Killer Boyz".

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Wedding

Prügel, Randale, Hass: In einer Hauptschule im Wedding gibt es viele polizeibekannte Kriminelle. Sogar eine Lehrerin wurde offenbar schon beschossen.